Bindung braucht Berührung
& Zeit
Gerade in den ersten Lebensmonaten haben Eltern einen besonders prägenden Einfluss auf die emotionale Entwicklung und das Verhalten ihres Kindes.
Untersuchungen haben gezeigt, dass Babys, die viel gestreichelt, massiert und getragen werden, die Lieder vorgesungen bekommen und mit denen gespielt wird, aufmerksamer und neugieriger sind und mit Stress besser fertig werden. Sie entwickeln im Laufe ihres Lebens eine höhere Intelligenz und sind gesünder als Kinder mit weniger Körperkontakt. Schwierige Kinder werden ruhiger und weinen nicht mehr so viel. Eltern, die ihre Kinder besser verstehen und eine intensive Bindung zu ihnen aufbauen können, fühlen sich nicht so gestresst und genervt und können den Anforderungen der ersten Zeit besser gerecht werden.
Soweit so gut. Aber was, wenn eine Depression, eine Zwangserkrankung, oder negative Bindungsmuster aus der eigenen Kindheit unser normales Bindungsverhalten behindern?
Erfolgreiches Lernen in so wichtigen Bereichen wie Sprache, Wahrnehmung und Motorik funktioniert am besten bei einer „passenden“ Eltern-Kind-Interaktion. Störungen in der Beziehung zwischen Eltern und Säugling blockieren das Lernen.
Andererseits machen „schwierige“ Säuglinge ihren Eltern eine angemessene Verhaltenssteuerung schwer oder unmöglich. Dies führt fast immer zu negativen Gefühlen der Eltern bis hin zu Aggression oder Depression. Ein Teufelskreis beginnt. In der Therapie von größeren Kindern mit Aufmerksamkeitsstörungen, Lernblockierungen, aggressivem Verhalten und anderen Schwierigkeiten zeigt sich häufig, dass diese Kinder bereits im ersten Lebensjahr durch Regulations- und Interaktionsschwierigkeiten auffielen.
Mit meinem Wissen und im Rahmen einer ergotherapeutischen Behandlung kann ich die Interaktion mit ihrem Kind fördern und den Bindungsprozess positiv beeinflussen. Oberstes Ziel ist es, Sie wieder in mehr Sicherheit im Umgang mit ihrem Kind zu bringen. Alltagsnahe Beratungen, sowie verschiedenen Übungen und Anregungen für den jeweiligen Problembereich sind unter anderem:
- Fachinformationen zur kindlichen Entwicklung und den Grundbedürfnissen der Babys
- Aufdecken von Fehlerwartungen
- Unterstützung beim Lesen der kindlichen Signale und der Feinzeichen ihres Kindes
- Beschäftigungsideen und Förderung des Kindes im motorischen und sozioemotionalen Bereich
- Vermittlung der Techniken der beschreibenden Sprache und der Babysprache
- indische Babymassage und Schmetterlingsmassage
- Begleitung und Hilfe bei Angst- und Zwangsgedanken eines Elternteils durch Körperwahrnehmung und Selbstregulation
- Hilfe bei der Strukturierung ihres Tages-, oder Wochenablaufes, Entwicklung von strukturgebenden Rhythmen (für den Abend, den Morgen, vor dem Essen, etc.)
- Videofeedback
- eigene Klarheit (wieder-)finden
- persönliche Werte und Grenzen definieren
Ein Rezept für Ergotherapie bei Regulationsproblemen ihres Kindes erhalten Sie von ihrem Kinderarzt. Bei eigenen Themen, die die Beziehung zu ihrem Kind/ Kindern behindern, erhalten Sie ein Rezept über ihren Allgemeinarzt, ihren Gynäkologen, oder Psychologen. Kontaktieren Sie mich gern, wenn Sie unsicher sind, was auf dem Rezept stehen soll, oder wo sie sich in ihrem Fall hinwenden können.